Einsätze

Garagenbrand – das hat es in der Alarmierung der Feuerwehrler geheißen, als es am Montagmorgen, 6 Uhr, in der Mitte von Hofkirchen (Landkreis Passau) brannte. Aber schon als die Feuerwehrler aus Hofkirchen und Neßlbach ausrückten, bemerkten sie, dass es weitaus mehr als ein „kleiner“ Garagenbrand ist.

Tatsächlich sind fünf Häuser an der Ecke Deggendorfer Straße – Kaiserstraße in Brand geraten, ein weiteres wurde leicht beschädigt. Der Einsatz läuft am Mittag noch. Wegen der starken Rauchentwicklung werden Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Ein Passant hatte laut Polizei den Brand gemeldet.

„Wir haben gleich nachalarmiert“, sagte Einsatzleiter Julian Binder, der bereits bei der Fahrt zum Feuerwehrhaus die Rauchsäulen sah und dementsprechend mit einem weitaus größeren Einsatz rechnete. Der Kommandant der Feuerwehr Hofkirchen startete zügig mit der Nachalarmierung.

Über 200 Einsatzkräfte

Die richtige Entscheidung, denn: „Beim Eintreffen am Einsatzort haben wir festgestellt, dass der gesamte Gebäudekomplex in Flammen steht.“14 Feuerwehren mit über 200 Einsatzkräften bekämpften schließlich das Feuer in der Ortsmitte, das auf insgesamt sechs Häuser übergegriffen hatte. Mehrere Personen mussten in Sicherheit gebracht werden.

Die Gebäude stehen Mauer an Mauer und haben einen gemeinsamen Innenhof. So konnte sich das Feuer, das mutmaßlich in einer Garage im Innenhof entstanden ist, leicht ausbreiten. Um zielgerichteter löschen zu können, kamen drei Drehleitern zum Einsatz. „Durch eine Widerstandslinie ist es uns gelungen, das Übergreifen auf ein weiteres Gebäude – eine Bäckerei – zu verhindern“, sagte Kreisbrandmeister Georg Stelzer, der Julian Binder in der Koordination des Großeinsatzes unterstützte. Gegen 10 Uhr konnte der Einsatzleiter Binder verkünden, dass der Brand unter Kontrolle ist.

Löschwasserversorgung ist ausreichend

Ein Atemschutzgeräteträger wurde beim Einsatz leicht verletzt. Er wurde von den Sanitätern versorgt.

„Die Löschwasserversorgung ist ausreichend“, so Stelzer. Man könne auf Wasser aus der naheliegenden Donau sowie auf Wasser aus dem Freibad Hofkirchen zurückgreifen. Auch die landkreisübergreifende Zusammenarbeit der Leitstellen in Straubing und Passau habe reibungslos funktioniert.

Brandursache noch unklar

Über die Brandursache kann laut Polizeipräsidium Niederbayern derzeit noch keine Angaben gemacht werden, diesbezüglich sind weitere Ermittlungen erforderlich. Der Schaden geht nach ersten Einschätzungen der Polizei wohl in die Millionen. „Ein Großteil“ der Gebäude war nach ersten Erkenntnissen wohl zunächst nicht mehr bewohnbar.

Der Bereich um den Brandort ist abgesperrt. Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Ortskern von Hofkirchen zu meiden und zu weiträumig zu umfahren.